Früh in der Gründungsphase musst Du Dir einige grundlegende Fragen zu Deiner angedachten Heilmittelpraxis stellen. Im dritten Teil unserer Blogserie zur Praxisgründung zeigen wir Dir, wie eng dein geplanter Heilmittelbereich mit dem Standort sowie mit der Wahl, ob du Privat- oder Kassenleistungen anbieten willst, zusammenhängt.
Der Bedarf an Heilmitteln steigt – allein schon durch den demographischen Wandel sowie durch den Anstieg von Volkskrankheiten wie Rückenschmerzen, Verspannungen oder Adipositas. Das bedeutet aber nicht, dass Du deine Praxis einfach so eröffnen solltest. Egal, ob Du Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Podologie oder ein anderes Heilmittel anbieten willst: Ohne eine Marktanalyse und einer Standortanalyse solltest Du mit Deiner Praxis nicht starten.
Bei der Planung der genauen Leistung und des passenden Standorts gibt es mehrere Faktoren, die beachtet werden müssen. Folgende Themen musst Du berücksichtigen:
Was bietest du an? Was ist dein Fachgebiet?
Welche Form der Leistungen bietest du an? Privatleistungen, Kassenleistungen oder beides zusammen?
Wie schaut es am Standort aus, wo ist das Einzugsgebiet der Praxis?
Welche besonderen Leistungen möchtest du anbieten? Welche Alleinstellungsmerkmale (USPs) hat deine Praxis?
Diese Themen sind alle eng miteinander verbunden. Eine bestimmte Reihenfolge, um diese Fragen zu beantworten gibt es nicht. Idealerweise springst Du immer wieder zwischen den einzelnen Themen, damit Du Deiner Praxiseröffnung Schritt für Schritt näher kommst.
Dein Fachgebiet, Dein Angebot, Deine Spezialisierung
Was Du wahrscheinlich am schnellsten klären kannst, ist die Wahl Deines Fachgebiets. Deine Idee, eine Praxis zu Gründen, kommt ja nicht aus dem Nichts. Du bist Physiotherapeut*in, Logopäd*in, Ergotherapeut*in oder Experte in einem ganz anderen Heilmittelbereich, ist ja von Vornherein klar, was für eine Praxis du anbietest. Aber Deine Praxis kann ja auch umfangreicher ausfallen: Kannst Du mehrere Fachgebiete anbieten oder kannst bestimmte Fortbildungen einbringen? Oder planst Du eine Gemeinschaftspraxis, bei der Jede*r von Euch einen anderen Heilmittelbereich abdeckt?
Auch stellt sich die Frage, ob Du Dich spezialisieren möchtest: Beispielsweise könntest Du Dich darauf spezialisieren, insbesondere Senioren zu behandeln. Oder Du eröffnest eine reine Kinderpraxis.