Die Arbeitsgruppe 2 hat die Aufgabe, (betriebliche) Maßnahmen zu finden bzw. zu entwickeln, mit denen „verstärkt Pflegepersonal für Einrichtungen neu gewonnen, zurückgewonnen und langfristig gehalten werden“ können. Oder anders gesagt: Die Arbeit in der Pflege muss für alle Pflegekräfte so gestaltet werden, wie es dem beruflichen Selbstverständnis der Pflegenden entspricht (Quelle: 2. KAP-Bericht). Die Arbeitskräfte sollen Aufgaben ausüben, die perfekt in die individuelle Lebenslage passt. Insbesondere durch die belastende Arbeit in der Pflege in Kombination mit dem akuten Fachkräftemangel, ist ein Umdenken notwendig.
Die Leitung der Arbeitsgruppe 2 „Personalmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung“ hat das Bundesgesundheitsministerium.
Die Arbeitsplatzstudie
Eine der Aufgaben der Arbeitsgruppe 2 ist eine Studie zum Pflegearbeitsplatz der Zukunft. Die Studie ist auch als „Arbeitsplatzstudie“ bekannt. Es werden für die Studie Pflegekräfte befragt, wie sie sich ihren Arbeitsplatz der Zukunft vorstellen. Auch wird deren Meinung dazu aufgenommen, mit welchen Maßnahmen die Attraktivität des Arbeitsplatzes Pflege gesteigert, der Verbleib im Pflegeberuf erhöht und beruflich Pflegende für die Pflege zurückgewonnen werden können.
Die Studie läuft noch – aber im zweiten KAP-Bericht wurden bereits ein paar Zwischenergebnisse vorgestellt, die bereits jetzt schon zeigen, welche Belange Deutschlands Pflegekräfte haben:
„Der Arbeitsalltag in der Pflege und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden müssen besser in Einklang gebracht werden. Verbesserungsbedarfe werden insbesondere gesehen bei der Vereinbarkeit von Lebensmodellen und Beruf, dem Führungsverhalten, dem Umgang mit psychischen und physischen Belastungen sowie dem Ermöglichen hoher Pflegequalität und Freiräumen für selbstständiges Agieren.“
„Die Pflege sollte sich weiter professionalisieren und damit als Berufsbild in der Gesundheits- und Sozialbranche noch klarer profilieren. Gewünscht werden eine systematische Aus- und Fortbildung, klare Berufsprofile und Karrieremöglichkeiten – auch „am Bett“.“
„Die Sinnhaftigkeit und Professionalität des Berufes sollten mit einer entsprechenden öffentlichen Wahrnehmung einhergehen. Dies könnte sich dadurch erreichen lassen, dass die Attraktivität und Sinnhaftigkeit der beruflichen Pflege in der Kommunikation deutlicher herausgearbeitet wird. Die Bezahlung sollte den Wert der Pflege im Vergleich zu Ausbildungsberufen in der Industrie widerspiegeln und die Belastungen berücksichtigen.“