Die meisten Menschen in Deutschland müssen sich krankenversichern – egal, ob gesetzlich oder privat. Und somit führt auch kein Weg an der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) bzw. einer privaten Pflegeversicherung vorbei: Da Sie heute nur schwer abschätzen können, was Sie erwartet, ist eine gute Vorsorge fürs Alter wichtig. Die Pflegepflichtversicherungen sind praktisch, doch nicht ausreichend! Das Bundesministerium für Gesundheit selbst spricht von der Pflichtversicherung von einer "Grundversorgung". Im Bedarfsfall wird nur ein Teil der voraussichtlichen Kosten durch die gesetzliche bzw. private Versicherung gedeckt. Viele Experten (beispielsweise von der Stiftung Warentest) empfehlen deswegen, schon früh für eine mögliche Pflegebedürftigkeit vorzusorgen.
Wer weiß heute schon, ob später überhaupt Geld für eine Pflege benötigt wird? Oder ob Sie zu Hause von Angehörigen, von einem Pflegedienst oder in einem stationären Pflegeheim umsorgt werden? Die möglichen Kosten können also nicht unterschiedlicher ausfallen. Die Verbraucherzentralen Hessen und Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise empfehlen, sich rechtzeitig bewusst zu machen, ob im Pflegefall neben den gesetzlichen Pflegebudgets auch andere Mittel zur Verfügung stehen (beispielsweise durch Vermietung einer Immobilie).
Es sind Gedanken wie diese, die Menschen dazu bewegen, sich schon früh mit dem Thema Pflege zu befassen. Beachten Sie: Pflegebedürftigkeit ist nicht nur fürs Alter relevant, sondern kann – beispielsweise nach einem schweren Unfall – jederzeit geschehen.