Diagnosecodes dienen dazu, Krankheiten zu klassifizieren und klar zu benennen. Das ist vor allem dazu gut, dass unter Ärzten, Leistungserbringern (z. B. Physiotherapeuten oder Logopäden) und Krankenkassen keine Missverständnisse und Missdeutungen entstehen können. Das ICD ist das weltweit anerkannteste Klassifikationssystem für Diagnosen und steht für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (zu Deutsch etwa: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme).
Dieses von der WHO bestimmte Zuordnungssystem gibt es bereits in der zehnten Auflage, was durch die ICD-10 ersichtlich ist. Dieses gibt es auch in einer deutschen Fassung, ICD-10 German Modification oder ICD-10 GM bezeichnet. Dieses wird von den deutschen Ärzten genutzt, um beispielsweise Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen oder Heilmittel-Verordnungen auszustellen.
Der behandelnde Arzt stellt bei einem Patienten mit Hilfe der Krankheitssymptome eine Diagnose. Ist zur Heilung eine bestimmte Therapie notwendig, stellt der Arzt eine Heilmittel-Verordnung aus. Zur Legitimation des notwendigen Heilmittels muss der Arzt den passenden Diagnosecode angeben. Über ein einheitliches Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen lässt sich dann mithilfe des Diagnoseschlüssels ableiten, um welche Krankheit es sich genau handelt.