Die Indikationsschlüssel WS1a und WS2a sind mit 30 % bzw. 35,5 % die am häufigsten verordneten Heilmittel. Wie die Schlüssel aufgebaut sind? Der Indikationsschlüssel EX1a z. B. steht für Folgendes:
- EX = Verletzungen / Operationen der Extremitäten und Erkrankungen der Extremitäten und des Beckens
- 1 = mit prognostisch kurzzeitigem Behandlungsbedarf
- a = Leitsymptomatik Gelenkfunktionsstörungen, Bewegungsstörungen, Kontrakturen
Bei Erkrankungen mit kurzfristigem Behandlungsbedarf erstreckt sich die Verschreibung auf einmal sechs physiotherapeutische Behandlungseinheiten. Mit dem Indikationskatalog Physiotherapie sind die physiotherapeutischen Leistungen des Heilmittelkataloges gemeint.
Der Indikationsschlüssel AT1 steht für Störungen der Atmung mit prognostisch kurzzeitigem Behandlungsbedarf. AT2 für Störungen der Atmung mit prognostisch länger dauerndem Behandlungsbedarf. AT3 für Störungen der Atmung bei Mukoviszidose.
Der Indikationsschlüssel SB4 des Heilmittelkataloges steht für Knochen-, Gelenk- und Weichteilerkrankungen. Mit „Gelenkerkrankungen“ sind vorwiegend Schulter/Ellbogen/Hand mit prognostisch kurzzeitigem Behandlungsbedarf gemeint.
Der Schlüssel ST kennzeichnet Störungen der Stimme:
- ST1 = Organisch bedingte Erkrankungen der Stimme lokal-, ZNS-, hormonell- und lähmungsbedingt, OP-Folgen
- ST2 = Funktionell bedingte Erkrankungen der Stimme
- ST3 = Psychogene Erkrankungen der Stimme - Aphonie
- ST4 = Psychogene Erkrankungen der Stimme