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Die Digitalisierung des Transportscheins nimmt Fahrt auf: In einer Arbeitsgruppe der gematik entwickeln Fachleute aus Medizin, Pflege, Krankenkassen und Transportwesen gemeinsam Lösungen für die elektronische Verordnung (E-Verordnung) von Krankenfahrten. DMRZ ist Teil dieser Arbeitsgruppe und bringt die Expertise aus der täglichen Arbeit mit Taxi- und Mietwagen-Unternehmen sowie spezialisierten Krankentransportdiensten direkt ein. Ein Impulspapier der gematik – der nationalen Agentur, die u. a. die elektronische Gesundheitskarte, die Telematikinfrastruktur und das E-Rezept verantwortet – gibt Einblick in den aktuellen Stand der Arbeiten und zeigt: Das papierbasierte Muster 4 könnte bald der Vergangenheit angehören.
Die Herausforderung: Papier, Fehler, Verzögerungen
Über 50 Millionen Krankenfahrten werden laut gematik jährlich in Deutschland durchgeführt – die meisten davon mit Taxi und Mietwagen (rund 40 Millionen), hinzu kommen 5,6 Millionen spezialisierte Krankentransporte. Der Ablauf ist seit Jahren gleich: Arztpraxen füllen das Muster 4 manuell aus, unterschreiben per Hand, die Krankenkasse prüft und genehmigt – ebenfalls oft händisch.
Für Transportunternehmen bedeutet das konkret: Rund 10 % aller Papierverordnungen enthalten Fehler – unleserliche Handschrift, fehlende Angaben, falsche Diagnosen. Die Folge: Rückfragen, Verzögerungen bei der Genehmigung, unklare Abrechnungslagen, verschobene Zahlungen. Zeit, die dir im Tagesgeschäft fehlt. Und nicht alle Fahrdienste profitieren bei der Abrechnung von einer Plausibilitätsprüfung – wie die Kunden von DMRZ.
Was die Arbeitsgruppe entwickelt: Ein durchgängig digitaler Prozess
In der gematik-Arbeitsgruppe wird aktuell an einer Lösung gearbeitet, die alle Beteiligten digital vernetzt – Arztpraxen, Krankenkassen, Transportunternehmen und Patientinnen und Patienten. Das Ziel: Ein fehlerfreier, transparenter und schneller Ablauf von der Verordnung bis zur Abrechnung.
Der vorgeschlagene Prozess gliedert sich in fünf Phasen:
Erste Erfolge zeigen: Es funktioniert
Dass die E-Verordnung in der Praxis funktioniert, zeigt ein Pilotprojekt der AOK Rheinland/Hamburg, AOK Nordwest und AOK Sachsen-Anhalt, das seit Juli 2023 läuft. Die Verordnung wird direkt am Computer ausgefüllt, ein Regelwerk führt durch den Prozess.
Das Ergebnis: Die Rückfragequote sank von 70 % auf unter 10 %. Christoph Niersmann, Fachkoordinator bei der AOK Rheinland/Hamburg, betont: „Das System führt eine qualitätssichernde Prüfung durch. Dadurch wird das Praxisteam unterstützt. Außerdem beschleunigt sich für die Versicherten der Genehmigungsprozess."
Was bedeutet das konkret für dein Taxi- oder Mietwagen-Unternehmen?
Die E-Verordnung bringt dir messbare Vorteile im Tagesgeschäft:
Weniger fehlerhafte Verordnungen: Automatische Plausibilitätsprüfungen sorgen dafür, dass Verordnungen vollständig und korrekt bei dir ankommen. Keine unleserlichen Handschriften, keine fehlenden Unterschriften.
Schnellere Genehmigungen: Im Idealfall erfolgt die Freigabe in Echtzeit – du weißt sofort, ob die Fahrt genehmigt ist. Keine tagelangen Wartezeiten mehr.
Einfachere, schnellere Abrechnung: Digitale Leistungsnachweise und automatisierte Prozesse beschleunigen die Abrechnung mit den Krankenkassen. Das bedeutet: schnellere Zahlungseingänge.
Mehr Transparenz: Der digitale Prozess ermöglicht dir jederzeit Einblick in den Status der Verordnung – ist sie genehmigt? Kann die Fahrt durchgeführt werden?
Zeitersparnis: Keine aufwendigen Nachfragen bei Arztpraxen oder Krankenkassen mehr, keine verlorenen Formulare, keine manuellen Korrekturen.
Bessere Planungssicherheit: Du weißt frühzeitig, welche Fahrten genehmigt sind und kannst deine Touren effizienter planen.
Kurz gesagt: Weniger Verwaltungsaufwand, schnellere Zahlungen, mehr Zeit für dein Kerngeschäft.
DMRZ gestaltet die Zukunft aktiv mit
DMRZ ist als Teil der gematik-Arbeitsgruppe aktiv an der Entwicklung der E-Verordnung für Krankentransporte beteiligt. Das bedeutet: Die Expertise aus der täglichen Arbeit mit hunderten Krankentransportunternehmen – von der Texterkennung des Muster 4 über die Abrechnung bis zur Tourenplanung – fließt direkt in die Gestaltung des digitalen Prozesses ein.
Wir kennen deine Herausforderungen: fehlerhafte Verordnungen, Abrechnungsprobleme, lange Wartezeiten bei Genehmigungen. Genau deshalb bringen wir uns in die Arbeitsgruppe ein – mit Blick auf die Bedürfnisse unserer KTL-Kunden.
Für dich bedeutet das: Mit uns fährst du am besten. Wir sind nicht nur dabei, wenn die E-Verordnung entwickelt wird – wir gestalten sie aktiv mit. Und wenn sie kommt, bist du mit unserer Software bestens vorbereitet.
Schon jetzt bieten wir Lösungen wie die Texterkennung per App, mit der du Muster-4-Formulare einfach abfotografieren und automatisch auslesen kannst. Oder die vollständig papierlose Abrechnung per ImageLink-Verfahren. Die E-Verordnung ist der nächste logische Schritt – und wir arbeiten daran, dass du von Anfang an dabei bist.
Was noch zu klären ist: Rechtliche und technische Rahmenbedingungen
Bevor die E-Verordnung flächendeckend eingeführt werden kann, arbeitet die gematik-Arbeitsgruppe noch an wichtigen Voraussetzungen:
Gesetzliche Anpassungen prüfen: Es gilt zu klären, ob Änderungen im SGB V oder in anderen Vorschriften erforderlich sind.
G-BA-Richtlinie anpassen: Die Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Verordnung von Krankentransporten muss möglicherweise überarbeitet werden.
Zentraler Fachdienst: Die gematik arbeitet an einem zentralen Dienst, der die digitale Kommunikation zwischen Arztpraxen, Krankenkassen und Transportunternehmen ermöglicht.
Einheitliche Schnittstellen: Damit alle Systeme (Praxissoftware, Kassensysteme, Abrechnungssoftware der Transportunternehmen) miteinander kommunizieren können, werden standardisierte Schnittstellen entwickelt.
Die Arbeitsgruppe empfiehlt, dass die Selbstverwaltung zeitnah mit der Ausarbeitung der inhaltlichen und technischen Anforderungen beginnt.
Ausblick: Die Arbeitsgruppe arbeitet weiter
Einen konkreten Zeitplan für die flächendeckende Einführung gibt es noch nicht. Doch die Arbeit geht weiter: Die gematik-Arbeitsgruppe entwickelt die Lösungen kontinuierlich fort, das AOK-Pilotprojekt liefert wertvolle Praxiserfahrungen, und alle Beteiligten – von Arztpraxen über Krankenkassen bis zu Transportunternehmen – würden profitieren.
DMRZ bleibt dabei – und hält dich auf dem Laufenden. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran, und wer frühzeitig auf digitale Lösungen setzt, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil.
Quelle: Impulspapier der gematik
Allgemeiner Hinweis: Unsere Blogartikel dienen lediglich zur Information und bieten einen Überblick über das Thema. Trotz sorgfältiger Recherche und Prüfung können wir keine Garantie auf Richtigkeit oder Vollständigkeit der Informationen und Daten übernehmen. Konkrete Informationen findest Du unter den jeweils genannten Quellen.

